Isolde

Meiner liebsten Isolde



Mein geliebtes Katzenmädchen – bunte Pracht, so fröhlich, so kuschelig, so weich…
Dein Fell faßte sich an wie das eines Hasen, Du hast es in jeder Dir zur Verfügung stehenden Minute gepflegt, geleckt, mit Deinen klitzekleinen Zähnchen gekämmt was dann auch immer so lustige Geräusche gemacht hatte.
Du warst so lange bei mir, als junge Katze warst Du in reiner Wohnungshaltung, Deinen Spieldrang hast Du mit zusammengeküllertem Schokoladenpapier (aber nur mit der Alufolie), „ich fang den Schwanz“, oder einfach nur durch rennen durch die ganze Wohnung abreagiert, dabei ist es auch passiert, daß Du Dir das Näschen angestoßen hattest, Du warst so schnell und konntest im Flur nicht mehr rechtzeitig bremsen und bis unter den Schuhschrank geraten, seitdem hattest Du eine Beule auf dem Näschen, die Dich immer als meine Isolde kennzeichnete.
Ein anderes Mal bist Du auf den Küchenschrank über dem Herd gesprungen, als ich rufen konnte, daß dort neuerdings Töpfe stehen, war es schon zu spät, Du fielst rückwärts runter und hattest Dir den Schwanz am Ansatz gebrochen, das hat Dir sehr lange wehgetan mein Mäuschen, aber es war alles gut verheilt und wieder Einsetzbar.
Wie oft mußten wir lachen, weil Du vor Deinem Futternapf saßest und uns mit Deinem Rücken gesagt hattest, was du vorne denkst, Futter-Demo….Fressen war ohnehin deine Leidenschaft: nach 11 Jahren „Zimmerknast“ durftest Du Deine Freiheit genießen, ich war auf´s platte Land umgezogen, und habe versucht, ob es mit Dir klappt, und Du hast es am zweiten Tag richtig ausgekostet. Es dauerte auch nicht lange, da hast Du uns das erste Selbstgefangene angekündigt, mitten in der Nacht natürlich, also Leselampe an und die Brille aufgesetzt, wir mußten schallend lachen, Du, die nie etwas hat liegen lassen, was freßbar war, hattest eine „fliegende“ Bratwurst mit Ketchup „gefangen“ sie bis nach Hause gebracht, ohne davon zu naschen und warst stolzer als ein Spanier.
Du bist mit jeder anderen Katze zurecht gekommen, Du warst wie eine Mutter zu manch einer Katze, so auch zu Schluri, den wir immer noch schmerzlich vermissen, er durfte sogar bei Dir nuckeln, Du liebe kleine Prinzessin.

Einmal nur bist Du für zwei Tage nicht nach Hause gekommen, an einem Freitag war es, wir mußten Dir die Ohren reinigen lassen, Dein damaliger Tierarzt hat Dich kurz schlafen gelegt und auf dem Küchentisch vom Ohrenschmalz befreit, gab Dir das Aufwachmittelchen und kurze Zeit später bist Du einfach durch die Katzenklappe entwischt…..das war ein langes Wochenende, auch für Dich, was Isolde ?, irgendwie mußt Du in die gegenüberliegende Werkstatt gehuscht sein, haben wir Dich was gesucht, gerufen, nachts nochmals los, aber wir haben Dich nicht hören können, Montag morgen dann kurz nach halb Sieben Uhr kam Dein Maunzen zur Küchentür hinein, Du hattest mächtig Kohldampf, und unsere Freude war unbeschreiblich! Habe Falk nicht sagen müssen, daß ich noch für eine kleine Weile zu Hause bleiben wollte….

In 1998 sind wir in unser finnisches Holzhaus gezogen, mit einem schönen Holzzaun zur Straße hin, und das sind mir die allerliebsten Erinnerungen an Dich, Du hast IMMER auf dem Pfosten gesessen, egal ob es geregnet oder geschneit hatte, dann bist Du ganz schnell von der überdachten Terrasse hergerannt gekommen, um ja auf dem Pfosten zu sein, wenn wir kommen. Einfach nur schön.
Auch hast Du die abendlichen Spaziergänge von KO begleitet, am liebsten bist Du mit auf den angrenzenden Acker gegangen, auch der kleine Rundgang um die Schrebergärten fandest Du schön.
Du fehlst uns unsagbar, immer und überall…
Danke für die schöne Zeit mit Dir

Isolde- die Katze

Ich habe immer gedacht, das Schlimmste sei,
wen man körperlich hinfällig ist.
Aber das Allerschlimmste,
und das wusste ich früher nicht, ist,
wenn die Freunde sterben
(M.Tournier)  
 

Bilder und so

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